Nach einigen Tagen voller nervenaufreibender Wetterprognosen entschieden wir uns am 20. Mai, dass es am naechsten Tag losgehen sollte. In das Koenigreich Tonga, per Luna C. 1077 Seemeilen, oder 1995 Kilometer. Ein ungemuetlich aussehendes Tief suedlich von Fiji machte uns ein wenig Sorge, aber die wiegelte unser extrem erfahrener Mitsegler und nun neuerdings Ersatz-Opa Ron (und zack, hatten wir schon gleich zwei von der Spezies an Bord…) auf, indem er ganz sachlich kommentierte: „You are going to get shat on, there is hardly any way around it.“ (‚Ihr werdet Scheisse abbekommen, da fuehrt kaum ein Weg d’ran vorbei‘).
Happy Hour
Und natuerlich sollte der alte Seebaer Recht behalten. Gut, dass er mit von der Partie war und jeden Morgen die – wenigstens anfaenglich – seekrank erwachenden Kinder mit Spaesschen und kleinen Liedern begruesste. Tapfer uebernahm er Nachtwachen, wenn notwendig und dank seiner taeglichen, biblisch eingehaltenen Happy Hour, mit Rum, Bier und Gingerbier, mussten wir keinen Alkohol in Nuku’alofa einklarieren. Cheers, Ron!
Das Wetter
Beim Segeln kommt der Wind ja bekanntlich meist von vorne und wenn es nicht gerade zuviel Wind ist, dann blaest er meist zu stark. Jaaa, so irgendwie war das schon ein bischen. 4 Tage lang war zuwenig Wind um unter segeln allein voran zu kommen und 5 Tage lang hat er uns auf die Nase geblasen… Das Top der Genoa (grosses Vorsegel) hat sich – zum Glueck an einem flautigen Tag – aufgerissen und auch unser Grossegel bedurfte meiner kunsthandwerklich Begabung und wurde auf den Minerva Riffen geflickt. Luna hat sich als echte Kaempferin gegen Wind und Wetter bewiesen und hat uns verhaeltnismaessig ruhig (also eben verhaeltnismaessig. Alles ist ja relativ.) ueber den Teich gebracht.
Blauwasser
Das Wort Blauwasser haben wir nun verstanden. NIRGENDS gibt es solch ein blau. Wirklich. Einfach mal anheuern und selbst anschauen.
Tagelang keine Schiffe, nur fliegende Fische, Wale, mal ein Albatross und die uns immerzu begleitende Duenung.
Nuku’alofa
Gestern haben wir einklariert und waren dann auch heute irgendwann damit fertig. Tonga ist nicht in Eile und wir zum Glueck auch nicht. Heute waren wir schon einmal den Markt beauegen um die leergefressenen Bilgen wieder aufzufuellen – komisch, den Apettit hat irgendwie keiner je so recht verloren. Ab morgen wird am Strand getollt.
Hiiii 😀
Wunderbar, ihr seid gut angekommen und mit Ersatz – Opa! 😀
Ich sende euch ganz liebe Grüße
Nora
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